Bildungssysteme nachhaltig digitalisieren
29.04, 13:15–14:00 (Europe/Berlin), Raum A

Mit Beginn des ersten Corona-Lockdowns Anfang 2020 waren Schulen schlagartig mit der Problematik konfrontiert, Unterricht auf Distanz zu gestalten. Aus dem Engagement Einzelner entstand in kürzester Zeit eine bislang als für nicht machbar gehaltene Infrastruktur tausender Moodle- und BigBlueButton-Instanzen. Häufig mit schuleigenen Nextcloud-Servern ergänzt, zeigte diese Infrastruktur ihre Tauglichkeit in Pandemiezeiten unter hoher Last – ein Szenario, das bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich proprietären und rechtlich bedenklichen Hyperscalern zugetraut wurde.

Der Vortrag blickt kurz auf diese bewegte und intensive Zeit zurück, beschreibt das Projekt sowohl von seiner politischen als auch der technischen Seite und zeichnet die Idee konkret weiter in die Zukunft. Welche weiteren zentralen Dienste wären sinnvoll, um Bildung/Schulen zu einer nachhaltigen und datenschutzrechtlich sauberen Kultur der Digitalität zu befähigen? Welches Mindset ist Voraussetzung? Wie könnten Betreibermodelle aussehen? Wäre ein Full-FLOSS-Stack denkbar?

Siehe auch: Vortragsfolien (im PDF-Format) (3,4 MB)

Physiker und Debian-Entwickler, unterwegs im Bildungssystem.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

Eigentliche Ausbildung ist Dipl.-Ing. Elektrotechnik. Seit über 25 Jahren aber Lehrer im beruflichen Schulwesen, Fachberater Unterricht Nachrichtentechnik & Informatik, Lehrkräfte-Fortbildner im Bereich Linux, Rechnernetze, Neztzwerksicherheit, Datenschutz, ... . Während der Corona-Pandemie zusammen mit einem klitzekleinen Team über 1.000 BigBlueButton-Server mit der Kapazität von über 200.000 simultanen Sessions für Schulen in Baden-Württenberg betrieben.

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