Linux auf dem ParaNut/RISC-V-Prozessor, Open-Source-Hardware trifft auf Open-Source-Software
29.04, 10:45–11:30 (Europe/Berlin), Raum D

Mit dem ParaNut-Prozessor stellt die Hochschule Augsburg eine freie, skalierbare und RISC-V-kompatible Prozessor-Architektur für FPGA-basierte Systeme bereit. Der Vortrag beschreibt grundlegende Aspekte der Hardware-Entwicklung der freien Prozessorarchitektur, eingesetzte Werkzeuge, sowie Anforderungen an die Hardware für die Linux-Unterstützung.


Die Grundsätze der Open-Source-Entwicklung beschränken sich längst nicht mehr nur auf Softwareprojekte. So steht mit RISC-V eine offene Befehlssatzarchitektur zur Verfügung (vgl. https://riscv.org), von der freie Open-Source-Prozessoren profitieren.Das ParaNut-Projekt wurde 2010 von Prof. Dr. Gundolf Kiefer an der Hochschule Augsburg ins Leben gerufen. Seitdem wird die Architektur von Studierenden der Hochschule Augsburg ständig weiterentwickelt und aktiv in Lehre und Forschung eingesetzt.
Um auf einem Prozessor Linux zu nutzen, muss die Hardware einige Anforderungen erfüllen und beispielsweise eine Memory Management Unit (MMU) und verschiedene Schutzmechanismen zur Verfügung stellen. Unter den mittlerweile zahlreichen freien RISC-V-Prozessoren gibt es nur sehr wenige, die diese Unterstützung bieten. Der Vortrag geht auf die Linux-Unterstützung des ParaNut und die damit verbundenen Herausforderungen bei der Hardware- und Software-Entwicklung ein.
Projekt-Webseite: https://ees.hs-augsburg.de/paranut

Siehe auch: LIT23_ParaNut (1,7 MB)

Master of Applied Research in Computer Science Student an der Hochschule Augsburg. Als ehemaliger Hardware-Entwickler bei Fujitsu bin ich hauptsächlich davon begeistert, dass so kleine Ströme so viel erreichen können. Außerdem großer Fan von C, Go, Docker und blinkenden LEDs.