Emmabuntus - eine Distribution zeigt, wie Opensource und Freie Software Menschen in Europa und Afrika hilft
29.04, 16:15–17:00 (Europe/Berlin), Raum A

Vorstellung eines gemeinnützigen Projekts aus Frankreich: Eine auf Recycling ausgelegte Distribution hilft einerseits Menschen mit wenig Geld in Frankreich, legte aber auch eine bemerkenswerte Karriere in Nordafrika hin, um Menschen an der Informationsrevolution teilhaben zu lassen. Vorstellung der Distribution, eines Installationssystems und einer ebenfalls bemerkenswerten Software-Infrastruktur aus freier Software, die in Deutschland weitgehend unbemerkt in Frankreich entstanden ist.


Die französische Debian-basierte Distribution entstand aus einem gemeinnützigen Projekt in Paris. Bei einer Sammelstelle für Gebrauchtwaren bauten Engagierte lauffähige Rechner zusammen, um sie billig an Menschen zu verkaufen. Dabei wurde Emmabuntus geschaffen, eine Distribution, deren Fokus darauf liegt, auf Rechnern mit "alter" Hardware gut zu laufen. Aber nicht nur in Frankreich - oder Europa - werden solche Rechner und Software gebraucht, sondern auch z.B. in Togo, wo die Emmabuntus Leute zusammen mit afrikanischen Organisationen eine Reihe von Rechnerräumen auf die Beine gestellt haben.
Im Vortrag werde ich die Distribution und ihre bemerkenswerte Software-Zusammenstellung vorstellen, aber auch die Techniken erläutern, mit der man unter erschwerten Bedingungen viele Rechner auf einmal bespielen kann, wenn z.B. kein schnelles Internet vorhanden ist.
Vorsicht mit den Vorurteilen: Das ist keine Linux-Distribution für Arme. Emmabuntus ist eine klasse Distribution, die klasse aussieht, und ausgesprochen interessante Software mitbringt. Der Vortrag wird mit einem Do-it-Yourself Rechner vorgeführt, wie Sie vielleicht noch keinen gesehen haben. ...

Siehe auch: Verbesserte Präsentationsfolie 30.4.23 (2,0 MB)

Dieter Thalmayr ist 60 Jahre alt und seit 25 Jahren Linux-Trainer. Mehr als 10 Jahre lang gibt er Kurse für die Hochschule Augsburg - über Linux und die Welt. Im Laufe der Jahre schrieb er drei Bücher über Linux und lebt ausschließlich davon, Linux Kurse für die Industrie zu geben. Auf dem Linux-Infotag ist er ein alter Bekannter, der sich immer Mühe gibt, interessante und spannende Themen zu präsentieren. Er stellte schon mehrere Distributionen vor, sprach darüber, wie man druckt, oder Briefköpfe mit Libreoffice erzeugt. Diesmal geht es um eine interessante Distribution, die beeindruckend zeigt, was man mit OpenSource und Freier Software auf die Beine stellen kann.